Pastorin Anne-Cathy Graber, Mitglied der Gemeinschaft Chemin Neuf, Loyola Paris, doppelte Staatsangehörigkeit von Frankreich und der Schweiz, ist die geschwisterliche Delegierte der Mennonitischen Weltkonferenz bei der Synode in Rom.

Vom 2. bis 27. Oktober 2024 findet die zweite Sitzung der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode mit dem Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ statt. Diese Synode über die Synodalität wurde im Oktober 2021 eröffnet und wird mit dieser Sitzung im Oktober 2024 enden.

Der zusammenfassende Bericht der ersten Sitzung (Vatikan, 4.-29. Oktober 2023) mit dem Titel „Eine synodale Kirche in Mission“ widmet der ökumenischen Dimension umfangreiche Passagen. In der Tat ist das Thema der Generalversammlung von besonderer ökumenischer Bedeutung, da die Synodalität eine Herausforderung ist, die gemeinsam mit anderen Christen angenommen werden muss, deren Weg zur Einheit ein syn/odos ist, d.h. ein Weg, eine Pilgerreise, die gemeinsam zurückgelegt wird.

Daher sind auch dieses Mal wieder geschwisterliche Delegierte aus verschiedenen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften eingeladen. Diese Delegierten sind nicht nur Beobachter, sondern nehmen voll an den Diskussionen sowie an den geistlichen Einkehrtagen zur Vorbereitung der Synode vom 30. September bis 1. Oktober teil. Im Jahr 2023 waren es 12 Vertreter der vier grossen christlichen Traditionen: drei aus der orthodoxen Kirche, drei aus den orientalischen orthodoxen Kirchen, drei aus den historischen protestantischen Gemeinschaften und drei aus den Evangelikalen-Pfingstlern. Es wurde beschlossen, diese Zahl für die zweite Sitzung auf 16 Vertreter zu erhöhen. „Papst Franziskus hat es möglich gemacht, ihre Zahl angesichts des grossen Interesses zu erhöhen, das die Schwesterkirchen an dieser Synode gezeigt haben.“

So wurde Reverend César Garcia, Generalsekretär der Mennonitischen Weltkonferenz, gebeten, einen Vertreter für seine Kirche zu benennen, und er nominierte unsere Schwester Anne-Cathy Graber. Sie wird somit eine der Frauen sein, die an den Debatten teilnehmen werden.

Die ökumenische Dimension ist bei dieser Synode aufgrund des Themas selbst von grosser Bedeutung. Der Synthesebericht von 2023 betont, dass „es keine Synodalität ohne eine ökumenische Dimension geben kann“, und widmet ein ganzes Kapitel dem „Weg zur Einheit der Christen“ (Kapitel 7). Die Versammlung erkennt darin an, dass „wir uns in einem ökumenischen Kairos befinden“, dass die Taufe, „die die Quelle der Synodalität ist, auch die Grundlage der Ökumene bildet“, und dass die Zusammenarbeit zwischen allen Christen notwendig ist, um die pastoralen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen.

Schließlich wird diese Tagung die Gelegenheit bieten, den Prozess des „Gesprächs im Geist“, der bereits seit Beginn der Synode praktiziert wird, erneut zu erleben.

Das Vorbereitungsdokument für diese Tagung im Oktober 2024, Instrumentum Laboris, betont dies: „Wir sind noch dabei zu lernen, eine missionarische Synodenkirche zu sein, aber es ist eine Aufgabe, die wir erprobt haben und die wir mit Freude in Angriff nehmen können.“